Mittwoch, 20. September 2017

Ich bin Hundemensch (Oder: Wenn dein Mittwoch ein Montag ist.)

Ich bin Hundemensch. 

Aufgewachsen mit Katzen, mein Leben lang, bis ich fünfzehn Jahre alt war. Immer hatten meine Eltern Katzen. Mindestens eine, aber eigentlich immer zwei oder zwischenzeitlich sogar drei. Mir war aber schon als kleines Kind klar: Ich will einen Hund. Mindestens einen. Aber eigentlich eher zwei oder sogar drei.

Heute, meine Lieben, ist einer dieser Tage, an dem ich vielleicht ein kleinwenig lieber als Katzenmensch auf die Welt gekommen wäre. Aber - und da glaube ich fest daran - das kann man sich ja nur bedingt aussuchen.


Heute ist Mittwoch. Aber mein ganz persönlicher, definitiv geltender Montag.
Ich bin heute früh um 8 Uhr aufgestanden, habe mich fertig gemacht und als erste Amtshandlung, wie jeden Morgen, meine drei Hunde genommen und bin mit ihnen raus gegangen.
Nach 10 Metern vor der Tür kam uns der "nette Herr" mit seinem 5-Tonnen-Mops entgegen. Auf der Straße. Selbstverständlich ohne so etwas wie eine Leine oder auch nur ein vernünftig sitzendes Halsband.

"Ein Glück" ist der Herr Mops inzwischen so dick und entsprechend so schwerfällig, dass selbst eine alterskranke Schnecke ihm noch ausweichen würde, wenn sie gerade mit einer frisch operierten Kniescheibe und zwei Kreuzbandrissen aus dem Krankenhaus kommt.
Wir haben uns entsprechend in einem eleganten Bogen aus der Affäre gezogen und sind weiter gelaufen... Etwa 200 Meter. Wenns hoch kommt.
Dann entschied sich nämlich Herr Junghund dazu, dass er sein Gehirn an der Tür abgegeben hat und sämtliche Benimmregeln selbstverständlich absolut unauffindbar waren.
Da ich mit einem zerstörten Knie und diversen anderen Wehwehchen gesegnet bin, habe ich mich entschlossen, die heutige Morgenrunde dann damit nach 20 Minuten zu beenden und auf den heimischen Hof zurück zu kehren, wo wir dann noch gemütlich ein Stündchen draußen gesessen haben. Oder besser: Ich habe gesessen, während meine Deppen (Ja, ich nenne meine Hunde liebevoll so) über die Wiese getollt sind und zwischendurch ab und zu mal für einen Keks oder einen Nasenstupser vorbei kamen.

So weit, so gut.
Nach diesen anderthalb Stunden morgendlicher Betätigung sind wir dann wieder rein, es gab Frühstück für alle und dann hat sich Frauchen nach der Hausarbeit in ihren Sitzsack geworfen, um weitere anderthalb Stunden mit den Hunden zu kuscheln und ein wenig herum zu kaspern.

 
 
Ihr fragt euch an dieser Stelle jetzt ganz sicher, was an diesem Tag so furchtbar sein soll. Diese eine, poplige Hundebegegnung vermiest schließlich Niemandem den Tag und das ein Junghund nun mal Gehirnkonfetti mit sich bringt, weiß ja nun auch jeder, der sich entweder ausreichend belesen oder bereits einen Junghund gehabt hat.
Pass auf: Wir haben an dieser Stelle gerade mal 14 Uhr. Der Tag, bis ich für gewöhnlich schlafen gehe, hat sich an genau dieser Stelle also gedacht: "Hey, geil! Noch 9 Stunden, in denen wir richtig auf die Kacke hauen können! Lass krachen!"

Um 16 Uhr kam mein Bald-Göttergatte nach Hause und weckte mich aus einem leichten Dämmerschlaf, während auch sämtliche im Haus befindliche Tiere entspannt vor sich hin dösten.
Also so weit zumindest die Theorie.
Denn während ich mich fünf Minuten lang mit ihm unterhielt, fing der Junghund, der seit 1 1/2 Monaten einwandfrei stubenrein ist, plötzlich an zu fiepen... tat das für ganze zwei Atemzüge... und pinkelte den halben Chiemsee, direkt in sein Kissen, auf dem er saß. Und nein, er hob den Po dabei nicht an. Er pinkelte. Im sitzen.
Perplex und wortlos erhob ich mich, zog mir eine Hose über und schnappte mir den Junghund, der dann, vor der Tür, eine geschlagene Minute (und das hier ist keine Hochrechnung oder eine leere Phrase!) sein Bein hob, um den Rest des Chiemsees und einen Viertel Bodensee zu seinem Werk hinzuzufügen. Glücklicherweise diesmal in den verwelkten Grünstreifen auf der anderen Seite der Straße und nicht 30cm neben meinem Ohr, in unserem Schlafzimmer.
Während ich also da stand, mit großen Augen den nicht enden wollenden Schwall an Hundepipi verfolgend, sinnierte ich darüber, wo um alles in der Welt das Tier so viel Flüssigkeit zu sich genommen haben konnte und kam zu dem Schluss: Nirgends. Aus welcher Pore dieser Hund also die schier endlosen Mengen an Wasser gequetscht hat: Er verdient dafür eine Medaille. Oder eher zwei. Vielleicht sogar drei.
Der Junghund – immer noch völlig von der Rolle – und ich marschierten nun also wieder in die Wohnung, wo mein Bald-Göttergatte bereits das Hundebett abgezogen und es liebevoll die Treppe runter geworfen hatte. Ich stopfte alles in die Waschmaschine.

Eine Einkaufsfahrt, ein schnelles Abendessen und eine kurze Unterhaltung später entschlossen sich die Menschen dieses Haushaltes, einen kurzen „Mittags“schlaf einzulegen. Um 20 Uhr. Denn eigentlich war ein ausgedehnter Abend geplant. Immerhin hätte der Mann morgen frei und wir entsprechend alle Zeit der Welt, gemütlich einen Film zusammen zu schauen.
Wir machten es uns also alle im Schlafzimmer gemütlich (der Junghund auf einem provisorisch für ihn bezogenen Federkissen, weil sein Bett ja frisch gewachsen auf der Wäscheleine vor sich hin trocknete) und… wurden von dem gequälten Fiepen unserer Hündin genau in dem Moment unterbrochen, in dem wir uns gerade ins Bett legen wollten.
Ich werde die folgenden Worte jetzt so kurz wie möglich fassen: Nach 5x schwallartigem Kotzen (man könnte meinen „Kotzen im Strahl“ sei nur eine Redewendung. Ich wurde heute eines Besseren belehrt), Durchfall und nicht aufhörendem Zittern und Speicheln habe ich meinem Bald-Göttergatten ins Obergeschoss hoch gerufen, er möge bitte die Jungs runter bringen, mir so was wie normale Klamotten runter werfen und außerdem Handtücher, während ich parallel mit dem Notdienst beim Tierarzt telefonierte und mich angestrengt zurück halten musste, nicht in einen hysterischen Heulkrampf auszubrechen.

Nachdem völlig aufgewühlter Junghund, etwas älterer Rüde und Hündin nach einer geschlagenen halben Stunde und 50 Mantren zur Beruhigung (für mich, nicht für die Tiere!) ins, mit Handtüchern ausgelegte, zwei Wochen alte (also faktisch neue) Auto verfrachtet waren und wir endlich los fahren konnten… kamen wir bei der Tierklinik an und mussten erstmal gemütlich eine Dreiviertelstunde darauf warten, überhaupt in den Behandlungsraum zu kommen.

 

Nun, wir sind jetzt wieder zuhause. Meine Hündin hat zwei Spritzen im Hintern, wir den Auftrag, Kotproben von mindestens drei Tagen zu sammeln und dann – wie schon zig mal gehabt in meinem Leben als Hundehalter – ins Labor zu schicken, damit der Verdacht auf Salmonellen entweder bestätigt werden kann… oder eben nicht.

Wie das halt so ist: Alles im Leben ist entweder eine Kartoffeln… oder keine Kartoffel.

In diesem Sinne werde ich mich jetzt wieder in mein Schlafzimmer mit frisch desinfiziertem Boden, ausgetauschtem Hundekissen und drei schlafenden Hunden legen, in der Hoffnung, dass ich vielleicht 1-2 Stunden Schlaf bekomme, bevor der dritte Hund, der sich das heute alles von der Seitenlinie angeschaut hat, sich ein Bein bricht oder sich in spontaner Selbstentzündung übt.

Im nächsten Leben werde ich dann Katzenmensch.
Oder auch nicht.

Donnerstag, 1. Juni 2017

Wer bist du überhaupt? (Get to know me)

Nachdem „Get to know me“ gerade bei Twitter umgeht wie ein bunter Hund, bin ich mal auf das Trittbrett aufgesprungen und werde nun also für jeden Like, den mein Tweet dazu erhält, ein „Detail“ über mich in diesen Blogeintrag zimmern.

Viel Spaß beim Lesen! <3


1. Ich bin Einzelkind. Als Kind fand ich das immer furchtbar, inzwischen bin ich eigentlich ganz froh drüber. So im Nachhinein.

2. Meine Eltern haben sich scheiden lassen, als ich 10 Jahre alt war.

3. Ich bin Halbwaise. Mein Vater ist 2015 bereits verstorben.

4. Vor bald 10 Jahren verstarb meine letzte, noch lebende Oma. Seitdem habe ich keine Großeltern mehr.

5. Ich bin größtenteils bei meinen Großeltern aufgewachsen, weil meine Eltern sehr früh wieder arbeiten gegangen sind.

6. Bis ich auszog, war das Verhältnis zwischen mir uns meiner Mutter furchtbar.

7. Ich bin bereits mit 16 Jahren in meine eigene Wohnung, mit 19 Jahren dann ganz aus und 350km von meinen Eltern weg gezogen.

8. Ich bin 24 Jahre alt (93er Jahrgang).

9. Ich bin seit 3 Jahren verlobt. Dieses Jahr ist die Hochzeit geplant.

10. Hunde sind ein bedeutender Teil meines Lebens.

11. Derzeit gehören zu unserer Familie 2 Hunde. Carlie (3 Jahre) und Scooter (2 Jahre), Welsh Corgi Pembrokes.

12. Meine kleine Familie ist das wichtigste in meinem Leben.

13. Ich bin eine „Löwenmama“, was meine Liebsten angeht. Wenn es ihnen schlecht geht, geht es mir schlecht.

14. Ich war ein furchtbarer Teenager und habe lange gebraucht, um mir selbst diese Zeit meines Lebens „zu verzeihen“.

15. Ich hasse es, Menschen zu enttäuschen.

16. Ich trinke so gut wie gar keinen Alkohol, weil ich den Geschmack nicht mag. Wenn, dann sind es furchtbar süße Cocktails mit wenig Alkoholanteil.

17. Ich hatte nie eine „Party-Phase“, bin nie „feiern gegangen“.

18. Ich war als Kind/Teenager immer ein Außenseiter und habe dieses Schicksal selbst gewählt, wohl, weil ich mich mit den Leuten meines Alters nie wirklich identifizieren konnte.

19. Ich bin schon mein Leben lang übergewichtig, mal mehr, mal weniger extrem.

20. Ich hatte lange, lange Zeit so gut wie gar kein Selbstwertgefühl und musste mir dieses quasi antrainieren.

21. Ich bin 1,59m „groß“, aber ein Sitzriese (kurze Beine, langer Oberkörper) so dass ich im Sitzen andere, größere Leute oftmals überrage.

22. Ich werde zu schnell zu laut, wenn ich mich aufrege.

23. Ich bin extrem harmoniebedürftig und fühle mich mit Streit (auch, wenn ich nichtmal selbst betroffen bin) enorm unwohl.

24. Ich vertrage keine Sonne. Alles ab 25 Grad geht nur noch, wenn ich mich von Schatten zu Schatten bewegen kann.

25. Ich schnarche. Aber – laut Exit – nur, wenn ich alleine im Bett liege.

26. Ich bin kein Furry und/oder Otherkin.

27. Unter Druck geht bei mir gar nichts. Sobald der Druck zu groß wird (Termindruck, z.B.), geht es mir schlecht und ich schaffe nichts mehr.

28. Ich wollte nie mein Hobby zum Beruf machen, habe es im Endeffekt dann aber doch getan und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

29. DIE beste Entscheidung meines Lebens war es, mit Sack und Pack (und Hund) nach 3 Monaten Beziehung in den Ruhrpott zu ziehen, weil ich keine Fernbeziehung mehr wollte.

30. Ich würde mich nie als „risikofreudig“ bezeichnen, aber jeder andere, der auf mein Leben guckt, würde mich vermutlich genau so nennen.

31. Ich schaue eigentlich gerne (und schon sehr lange) Let′s Plays. Allerdings nur dann, wenn mir der Let′s Player sympathisch ist.

32. Ich habe früher sehr viel gelesen und nehme es mir auch jetzt noch immer wieder vor. Allerdings müssen die Bücher lebendig geschrieben sein, damit ich sie auch durchlese.

33. Ich bin Rollenspielerin seit vielen, vielen Jahren. Vor allem geschriebenes Rollenspiel liegt mir sehr am Herzen.

34. Ich sammle DVDs/BluRays, seit dem Umzug haben sie allerdings noch keinen neuen Platz in der neuen Wohnung gefunden.

35. Ich habe früher unendlich viele Kuscheltiere gehabt. Über die Jahre hat sich der Bestand aber extrem ausgedünnt.

36. Ich wollte als Kind immer ein Steiff-Kuscheltier haben, habe aber nie eins bekommen, bis Exit mir vor 4 Jahren überraschend genau das Plüschie geschenkt hat, das ich immer haben wollte.

37. Meinen Heiratsantrag habe ich in einem Pixelstream, vor „laufender Kamera“ bekommen. Leider gibt es keine Aufzeichnung dazu.

38. Ich bin unheimlich gerne im und am Wasser, fühle mich in öffentlichen Schwimmbändern aber unwohl.

39. Ich trinke keinen Kaffee, dafür aber sehr viel Tee.

40. Ich mag Rotbuschtee mit Milch.

41. Ich hasse es, Hosen kaufen zu müssen. Entweder sie sind viel zu lang oder viel zu groß. Selbst Kurzgrößen sind mir oft noch zu lang und 3/4-Hosen trag ich bis zum Knöchel.

42. Ich esse so gut wie gar keinen Fisch. Ausnahme: Backfisch, sehr sehr selten Fischstäbchen, sehr selten Lachs und für mein Leben gerne Sushi. Ich liebe Sushi.

43. Ich backe unheimlich gerne. Vor allem Torten/Kuchen und Kekse. Aber ich esse so gut wie keinen Kuchen und keine Kekse. Entsprechend bleibt immer furchtbar viel übrig oder ich backe nur selten.

44. Ich mag meine Stimme überhaupt nicht und kriege jedes Mal die Krise, wenn ich Stream-Aufnahmen durchgucke und mich selbst höre.

45. Ich habe – vor Jahren - lange WoW gespielt und rühre seitdem nach Möglichkeit keine MMOs mehr an. Ausnahme war Guild Wars 2.

46. Ich brauche bei Spielen mit freier Charaktererstellung ewig – und ich meine wirklich: EWIG – bis ich zufrieden bin und mit dem eigentlichen Spiel starten kann.

47. Mein erstes Haustier war ein Kater mit dem Namen „Thommy“. Thommy kam vom Bauernhof, wo wir immer Urlaub gemacht haben als ich klein war und war das einzige, graue Langhaar-Kitten. Seine Geschwister waren alle dunkelbraun und kurzhaarig, wie die Mutter auch.

48. Ich bin mit Katzen (und Kleintieren) aufgewachsen, wollte aber immer einen Hund.

49. Mein erster, eigener Hund war meine Berner Sennenhündin „Maja“, die ich leider mit nicht einmal 4 Jahren gehen lassen musste.

50. Mich macht kaum etwas glücklicher, als Jemandem eine Freude zu machen. Das ist auch der Grund, warum ich das Zeichnen – trotz Zweifel – nie aufgegeben habe.

51. Ich habe lange gebraucht, um mir ein „dickes Fell“ anzulegen.

52. Ich bin furchtbar nah am Wasser gebaut und heule „wegen jedem Scheiß“, vor allem, bei traurigen Filmen. Oft reichen schon 2 Töne Piano-Musik oder die grobe Vorahnung, das irgendetwas trauriges/rührendes passieren könnte.

53. Ich finde diese berühmten „Tier-Fail-Videos“ zu 99% überhaupt nicht lustig. Vor allem dann nicht, wenn Katzen gegen Wände geklatscht werden oder von Hausdächern fliegen.

54. Ich kann mit der Nase wackeln. Gibt es überhaupt jemanden, der das nicht kann?

55. Ich wollte nie einen Hund mit zwei verschiedenfarbigen Augen, nie einen Husky(-Mix), nie einen Boxer(-Mix) und nie einen Terrier(-Mix). Und eig. Auch nie einen Rüden.

56. Ich trinke viel zu gern Eistee. Vor allem Pfirsich-Eistee.

57. Ich mochte Bubble-Tea und finde es fast schon schade, dass selbiger wirklich nur ein einjähriger Trend geblieben ist.

58. Ich bin, was Videospiele angeht, eine „Grafik-Hure“. Was, für meinen Geschmack, nicht gut aussieht, wird im Regelfall nicht gekauft.

59. Ich habe in meinem Leben noch nie wirklich einen Zelda-Teil gespielt. Die 3 Stunden Skyward Sword mal ausgenommen.

60. Meine allererste Spielekonsole (wenn ich den Amiga nicht mitzähle, der eig. Meinem Vater gehörte) war der Nintendo N64 in durchsichtigem Orange. Der N64 lebt heute noch und ich habe ihn nie aus der Hand gegeben.

61. Mein erster Handheld war ein quietschgelber GameBoy Color mit der Blauen Edition von Pokémon.

62. Ich bin heute noch Pokémon-Fan und habe mich vor allem auf Shiny-Hunting eingeschossen.

63. Mein Lieblingstier? Schwierige Frage. Mein LieblingsHAUStier ist der Hund. Mein Lieblingstier generell… Hmm… Roter Panda? Fuchs? Otter?

64. Meine Lieblingsfarben sind Türkis, Apfelgrün und generell Natur- und Erdtöne.

65. Ich habe Rosa und Lila lange nicht ausstehen können. Inzwischen gefallen mir die Farben aber erstaunlich gut.

66. Ich zeichne furchtbar gerne für Andere und nur äußerst selten für mich selbst.

67. Wenn ich mal einen oder – Gott bewahre – zwei Tage zu nichts komme, fühle ich mich furchtbar unnütz.

68. Ich mache oft und gerne Mittagsschläfchen.

69. Ich will mir schon ewig die Haare blau Färben (zumindest teilweise) und mir einen Sidecut schneiden lassen. Aber ich hab mich bisher einfach nicht getraut.

70. Als Kind hatte ich 3x Ohrlöcher, die sich jedes Mal entzündet haben und anschließend zugeheilt sind.

71. Mir fällt bereits seit rund 20 Fakten nichts wirklich wissenswertes mehr ein, aber ich schreibe trotzdem weiter, weil ich Spaß habe und außerdem niemanden enttäuschen will.

72. Ich habe – soweit mir bekannt – keine Tier-Phobien, keine Platzangst, Höhenangst oder Angst im Dunkeln.

73. Ich töte keine Insekten mit Ausnahme von Bremsen und Mücken. Bremsen sind fliegende Arschlöcher und Mücken braucht die Welt nicht.

74. Ich lerne gerne neue Leute kennen, sofern sie wissen, wie man höflich und respektvoll miteinander umgeht. Das war früher ganz anders.

75. „Shoppen gehen“ äußert sich bei uns wie folgt: Saturn, GameStop, ein Eis essen (optional), eine Bücherhandlung (optional), Merchandise-Laden, TakeAway-Essen mitnehmen, nach Hause.

[Nachtrag: Fakten 76-99]


76. Ich verbringe beim Spielen von „Die Sims“ (egal in welcher Generation) generell so lange mit dem Erstellen der Charaktere und dem Bauen des Hauses, dass ich danach meist keine Zeit oder Lust mehr habe, das eigentliche Spiel zu spielen.

77. Ich schlafe furchtbar schlecht ohne Decke und kann entsprechend im Sommer oft nicht einschlafen.

78. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, muss das so schnell wie möglich erledigt werden. Ansonsten bin ich schnell frustriert.

79. Ich gebe furchtbar ungern die Kontrolle aus der Hand. Vor allem, wenn es um meine Hunde geht.

80. Eine Tier-Pension ist für mich keine Option. Wenn Urlaub, dann mit den Hunden.

81. Ich werde schnell sehr ernst, wenn es um Tiere (und speziell deren Wohlergehen) geht.

82. Ich neige dazu, Dinge kaputt-zu-denken und kann mich nur selten davon abhalten.

83. Ich telefoniere sehr gern und oftmals auch sehr lang. Mit einer sehr guten Freundin werden das schnell mal 4-5 Stunde am Stück.

84. Ich unterstütze sowohl gute, verantwortungsvolle Zucht als auch guten Tierschutz.

85. Ich mag Schwarz-Weiß-Denken nicht. Genau so wenig wie Menschen, die „aus Prinzip“ an ihrer Sichtweise festhalten, ohne die Gegenseite überhaupt zu kennen.

86. Mein Körper reagiert auf (vor allem emotionalen) Stress mit Schmerzen/Krankheit. Ich bin entsprechend häufiger „psychosomatisch“ krank.

87. In fast allen Lebensbereichen gilt für mich: „Qualität vor Quantität“.

88. Ich schlafe – vor allem am Wochenende – sehr lange und gerne aus.

89. Das allererste, was ich morgens mache: Die Hunde raus lassen (ggf. direkt eine große Runde gehen), versorgen, alle Erledigungen sortieren, eine To-Do-Liste anlegen (falls nötig) und erst dann kann ich mich hinsetzen und Frühstücken o.Ä.

90. Ich „frühstücke“ nie im eigentlichen Sinne, denn ich kann die ersten 1-2 Stunden nach dem Aufstehen beinahe nichts essen.

91. Ich finde den Trend, das jeder YouTuber jetzt einen Hund haben muss, den er dann am Besten noch vor die Kamera zerrt, weils Klicks gibts, furchtbar.

92. Ich überrasche gerne Leute, habe aber immer Schwierigkeiten, eine geplante Überraschung nicht vorher schon auszuplaudern, weil ich so nervös bin.

93. Ich würde gerne mehr Fremdsprachen lernen. Vor allem Türkisch interessiert mich.

94. Ich mag den Klang der Französischen Sprache überhaupt nicht und muss bei Animes in Original-Vertonung (Japanisch) mehr lachen, als ich zugeben möchte.

95. Nachdem mir schon mehrfach Spiele abgestürzt sind, bei denen ich ewig nicht gespeichert hatte (selbstverständlich auch ohne Auto-Save) speichere ich inzwischen gefühlte 1.000x und dann noch 5-6x, nur um wirklich sicher zu gehen.

96. Der selten dämliche Spruch: „Ja ja heißt „Leck mich am Arsch“!“ geht mir tierisch auf den Wecker. „Ja ja“ heißt „Ja ja“.

97. Ich hab absolut keine Idee mehr, was ich hier noch schreiben könnte.

98. Rosen sind rot. Oder gelb. Oder weiß. Oder rosa. Oder pink. Oder lila-grün gestreift. Wenn man sie anmalt.

99. Ich habe Angst davor, dass noch mehr Leute diesen Tweet liken und ich mir dann noch mehr Fakten überlegen muss, die eventuell irgendjemanden interessieren könnte. Nein, also wirklich. Macht das nicht. (<3)


So, geschafft! Das war ′s erst einmal.
Sollten im Laufe der nächsten Tage noch weitere „Likes“ dazu kommen, wird hier natürlich ergänzt! =)



 


Donnerstag, 4. Mai 2017

Verlustangst - oder: Mauern einreißen

In meinem ersten Blog-Eintrag ging es um etwas, was mein Leben seit Jahren in hohem Maße bereichert. In diesem Eintrag wird es um etwas gehen, was mich seit vielen Jahren, jeden Tag begleitet.

Auch hier wieder eine Kleinigkeit vorweg: Dieser Beitrag richtet sich an keine bestimmte Personengruppe. Er gibt meine Gedanken zu einem Thema wieder, das vielleicht einige von euch nachvollziehen können, weil es ihnen selbst so geht: Verlustangst.
Ob ihr ihn lesen möchtet, er euch interessiert auch nicht, liegt ganz allein bei euch.


"Bist du noch da, wenn ich morgen wach werde?"


Jeder Mensch auf der Welt hat Ängste. Das ist völlig normal. Ängste sind dazu da, uns von potentiellen Gefahren fern zu halten, uns zu beschützen, uns Fehler nicht noch einmal machen zu lassen. Genau wie ihre physischen, großen Brüder: Schmerzen.

Eine Angst – die, über die ich hier und heute schreibe – die mich mein Leben lang verfolgt, vielleicht sogar meine größte Angst ist die, diejenigen die ich Liebe, zu verlieren. Und damit meine ich nicht einmal den Tod als endgültiger, physischer Verlust einer Person, sondern auch der Abbruch des Kontaktes, ein heftiger Streit, die Person verschwindet – auf welche Art auch immer – letztlich aus meinem Leben.

Mir fällt es schwer, Menschen völlig zu vertrauen. Das mag an den Erfahrungen liegen, die ich in meinem Leben schon machen musste. Sind Ängste im Endeffekt doch fast immer die Ergebnisse der negativen Erfahrungen, die wir machen, während wir aufwachsen oder älter werden.
Ich musste viele solcher Erfahrungen machen. Ob das nun in der Schule war, wo ich immer zu den Außenseitern gehörte, innerhalb meiner Familie, durch die ich schon sehr früh erfahren musste, das der Tod ein Teil des Leben ist, oder auch hier, im Internet, wo es Menschen für amüsant hielten, mich Jahre lang grundlos zu verfolgen, zu beleidigen und psychisch fertig zu machen.
Das ich nicht jedem blind mein Vertrauen schenke, hat also seine Gründe. Auch ich habe zu viele schlechte Erfahrungen damit gemacht.
Aber wenn ich einer Person vertraue, sie in mein Herz geschlossen habe, sie liebe, dann tu ich alles für sie.

Nun treffe ich immer öfter auf andere Menschen. Menschen, die mir unglücklich erscheinen oder bei denen ich auf eine ganz eigenartige Weise sehr schnell merke, dass sie eine meterdicke Mauer um sich herum gebaut haben. Oftmals ist ein offenes Gespräch nicht möglich. Smalltalk, auch noch dem fünften, sechsten oder siebten Telefonat. Und das, obwohl wir auf einer Wellenlänge liegen und uns offenbar gut verstehen.

Diese Art von Schutzmauer, bauen wir auf, wenn wir verletzt werden. Wir meinen damit mehr Schaden von uns abwenden zu können. Wenn wir niemanden so nah an uns heran lassen, dass er uns verletzen kann, sind wir schließlich sicher. Keiner kann uns mehr weh tun, die Schmerzen, die wir spüren, wenn ein geliebter Mensch aus unserem Leben verschwindet, wird es nicht mehr geben, denn es gibt ja keine geliebten Menschen mehr, denn wir lassen niemandem zu einem geliebten Menschen werden.

Es gibt nichts, was mich trauriger macht, als diese simple Tatsache. Dabei laufen wir vielleicht sogar alle mit einer Mauer um uns herum durch die Gegend. Je älter wir werden, desto öfter sind wir verletzt, enttäuscht oder zurückgelassen worden. Und es ist ganz natürlich sich vor diesem Schmerz bewahren zu wollen, aber wenn ich dann sehe, was Einige daraus machen, zu was sie werden, wie aus dünnem Seidenpapier Pappe wird, aus Pappe Holz, aus Holz Fachwerk, und aus Fachwerk schließlich siebzig Zentimeter dicker Stahlbeton, zerreißt es mich fast.

Ich habe in meinem Leben schon so Viele verloren, die einen festen Platz in meinem Herzen hatten. Viele durch Krankheit, viele durch Streit, einige durch einen Umzug, durch die Zeit, die man nicht mehr gemeinsam hat verbringen können. Jeder von ihnen hat ein Stück meines Herzens mitgenommen. Sie sind nicht ersetzbar und niemals vergessen.


Doch ich bin noch hier.


Und ich bin nicht alleine. Ich will nicht alleine sein.
Wenn ich niemanden in mein Herz lasse, niemandem eine Chance gebe, mir wichtig zu werden, niemandem mein Vertrauen, meine Liebe schenke, dann kann ich vielleicht nicht verletzt werden, ja.
Aber es sind nicht nur die Schmerzen, die mir dann vielleicht erspart bleiben. Nein. Mir geht so vieles verloren, was ich nicht bereit bin, zu verlieren.
Gemeinsame Erfolge, Zusammenhalt, Glücksmomente, echte Freundschaft, Liebe.
Wie könnte ich jemanden lieben, wenn ich ihm nicht alles von mir geben kann? Wie kann ich von Freundschaft sprechen, wenn ich nicht vertrauen kann, in ständiger Angst, derjenige könnte mich vielleicht verletzen, mich zurück lassen?

Ich bin nicht bereit diesen Preis zu zahlen, nur, damit mir vermeintlich Niemand mehr weh tun kann. Niemanden mehr so nah an mich heran zu lassen, dass er mich und ich ihn glücklich machen kann, nur, weil die Chance besteht, dass er mich vielleicht verletzen könnte, ist für mich keine Option.
Was ich alles verpassen würde, ohne diese ganzen, wahnsinnigen Gefühle, die starken Bande, die ich mit meinen Liebsten knüpfe, die gemeinsamen Erlebnisse, die ich an mein Herz heran lasse, um sie vollends genießen zu können... Nein. Nein, all das aufzugeben, nur damit es nicht so weh tut, wenn ich mich mit einer dieser besonderen Personen streite oder wir nach vielen gemeinsamen Jahren und unendlichen, wunderbaren Momenten auseinander gehen, dazu bin ich nicht bereit.

Es passiert so furchtbar selten im Leben, dass man Jemanden trifft, der es schafft, sich auf ganz charmante Art und Weise in dein Herz zu stehlen. Wie furchtbar dumm wäre ich, diese besonderen Menschen, vor eine siebzig Zentimeter dicke Betonmauer laufen zu lassen, aus Angst, sie könnten eventuell einen Nagel dabei haben? 

Verlustangst ist furchtbar. Sie begleitet uns immer, wird nie ganz weg sein. Aber ich lasse nicht mehr zu, dass sie sich wie ein Schatten über jedes Band legt, dass ich knüpfe. Das sie jeden meiner Gedanken an diejenigen begleitet, die ich liebe, meine schönen Erinnerungen verpestet und meine Gefühle abstumpfen lässt. 


Ich will nicht abstumpfen!


Auch nicht, wenn das heißt, Schmerzen ertragen zu müssen. 
Jeder Atemzug den ich mit den Menschen verbringen kann, die in meinem Herzen wohnen, ist es wert, ihn in seiner vollen Pracht zu erleben. Nicht gefiltert, wie durch Watte... oder eine siebzig Zentimeter dicke Betonmauer.  

In diesem Sinne: Lebt euer Leben ganz. Nicht mit Gittern vor der Seele und Mauern vor euren Herzen. Ich habe das viel zu lange getan. 


Montag, 24. April 2017

"Du musst der ranghöchste Hund im Rudel sein!"

 

... aber ich bin kein Hund. 



Ich habe lange überlegt, welches Thema sich nun für den ersten "richtigen" Eintrag hier eignet. Ich habe viele Themen angeschnitten, wieder verworfen, teilweise ganze Romane geschrieben um dann im Endeffekt doch nicht auf "veröffentlichen" zu drücken.
 
Nun sitze ich hier und wieder einmal beschäftigt mich ein bestimmter Bereich eines der Themen, die in meinem Leben eine entscheidende Rolle spielen: Die Hundehaltung. Oder, wie ich es lieber nenne: Das gemeinsame Leben mit Hunden.

Vorweg: Das hier wird kein wissenschaftlich fundierter Beitrag. Ich bin kein Hundetrainer, Tierpsychologe oder Tierverhaltenstherapeut. Ich schreibe hier lediglich meine Erfahrungen und Gedankengänge nieder. Wenn sie euch zum Nachdenken anregen und ihr eventuell das eine oder andere für euch und eure Hunde mitnehmen könnt, freut mich das natürlich. Aber ich will hier weder jeden von meiner Sichtweise überzeugen, noch irgendjemandem seine Überzeugung absprechen.

Das viele - ich behaupte: unzählige - Wege zum sprichwörtlichen Rom führen, wissen wir ja alle.
Trotzdem nehme ich mir nun endlich, nachdem mich dieses Thema schon so viele Jahre beschäftigt, die Zeit, um meine Gedanken zu einem konkreten Satz (oder besser, der damit verbundenen Einstellung) nieder zu schreiben: "Du musst der ranghöchste Hund im Rudel sein!" was auch gerne wie folgt formuliert wird:

"Du musst ihm zeigen, wer der Chef (wahlweise: Alpha, Boss, Rudelführer, beliebig zu ergänzen) ist!"





Um direkt und ohne Umschweife mit der Tür uns Haus zu fallen: Nein, das muss ich nicht.
Theoretisch könnte ich den Beitrag hier jetzt beenden. Das wäre aber nicht nur langweilig, sondern auch ziemlich enttäuschend für jeden, der sich die Mühe gemacht hat, mein ellenlanges Vorwort zu lesen.
Also will ich meine Überzeugung, dass ich kein ranghöherer Hund für meine Hunde bin, etwas ausformulieren und euch meine Sicht der Dinge - zumindest ein bisschen - eröffnen.

Erstmal: Ich bin kein Hund. Weder lecke ich meinen Hunden die Ohren aus, noch beiße ich ihnen in den Nacken, die Pfoten, die Rute, wenn ich mit ihnen spielen will. Ich rieche auch nicht an ihren Pipifützen, checke bei fremden Hunden, die wir auf unseren Spaziergängen treffen nicht, wer von uns die dickeren Eier hat und ob die schicke Beagle-Lady von nebenan eventuell gerade für ein Techtelmechtel bereit wäre.

Auf der anderen Seite möchte ich vage behaupten, dass in einer wilden Hundegruppe weder Leinenführigkeit, noch Sitz, Platz, Brings, Rolle, Twist, Pfötchen oder "Wo ist die Mama?" vom "Rudelführer" in täglichen Einheiten sauber aufkonditioniert und dann unter der verlockenden Ablenkung eines rennenden Kaninchens oder startenden Vogels abgerufen, und bei Versagen ggf. mit Brüllorgien oder dem berühmt-berüchtigten "Alpha-Wurf" getadelt werden. Und Kekse gibt es auch keine, wenn Hund-XY ein "feines Sitzi" macht.

Und ich lehne mich jetzt noch mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte: Das ich kein Hund bin, ist auch meinen Hunden während unseres Zusammenlebens bereits langsam gedämmert.
Möglicherweise hat der Rüde sich schon das eine oder andere mal gefragt, warum ich die kesse Colliedame vom Ende der Straße nicht schnüffle, während wir grade im Garten toben. Und meine Hündin mag es vielleicht auch noch immer komisch finden, das ich meine Hinterlassenschaften mit Wasser wegspühle und vernichte, anstatt ihre herrlich penetrante Duftnote im ganzen Badezimmer (oder noch besser: Im ganzen Haus!) zu verteilen, damit jeder weiß, das ich der King im Ring bin. Aber davon abgesehen: Doch, ich denke, meine Hunde haben mitbekommen, dass ich kein hässlicher, halbnackter, auf zwei komisch unförmigen Hinterläufen gehender Hund bin, der zu doof zum Bellen ist.

Von der Annahme ausgehend, das meine Hunde wissen: "Die Alte ist kein Hund.", ist es eigentlich auch gar nicht mehr weit zu der Frage, die ich mir jedes Mal stelle, wenn mir jemand sagt, ich müsse meinen Hunden (oder er müsse seinen Hunden) in irgendeiner Form klar machen, dass ich der Alpha-Hund bin:


"Für wie blöd hältst du das Tier eigentlich?" 


Meine Hunde sind meine Partner. Sie leben mir mit, einem Menschen, in einem sozialen Verband, einer sozialen Gruppe, wenn man so will. Meinetwegen auch "Rudel", wobei ich diesen Begriff einfach sehr irreführend finde, denn ein Rudel ist (im ursprünglichen Sinne) ein Familienverband und ich habe meine Hunde definitiv nicht selbst geboren. Aber gut, das mag Wortklauberei sein. Ich verwende das Wort "Rudel" nur nicht gerne, weil es eben ganz schnell wieder zu der "Rudelführer"-Theorie führt.

Ich habe mir meine Hunde ausgesucht. Ob ich das nun im Tierheim, Tierschutz oder bei einem Züchter getan habe, spielt keine Rolle. Ich habe die Entscheidung getroffen: "Du lebst jetzt bei mir." Der Hund hatte faktisch keine Möglichkeit, die Entscheidung, wo und mit wem er von diesem Zeitpunkt an sein Leben verbringt, selbst zu treffen.
Idealerweise habe ich mir einen Hund ausgesucht, der zu mir und meinen Lebensumständen passt. Da gibt es viele Aspekte, die man, wenn man verantwortungsvoll ist, vorher bedenken sollte. Ich will an dieser Stelle jetzt nicht weiter darauf eingehen, denn das ist für das eigentliche Thema dieses Eintrags unerheblich.

Ich alleine trage die Verantwortung dafür, dass es diesem Hund, diesem Lebewesen, ab dem Zeitpunkt, an dem ich ihn in mein Leben hole, gut geht.
Was ein Hund braucht und was nicht, ist in vielen Bereichen ein heiß diskutiertes Thema. Meine Ansicht dazu gibt es sicherlich bei Zeiten in einem anderen Blog-Eintrag. Aber eine Sache ist mir ganz wichtig: Ein Hund braucht Schutz, Sicherheit und Geborgenheit durch und von seinen Menschen.
Hunde sind hochsoziale Tiere, die, wenn sie können, in sozialen Verbänden leben. Wenn wir einen Hund (oder mehrere Hunde) in unser Leben holen, dann sind wir seine soziale Gruppe. Das macht uns nicht zu Hunden, aber wir können unheimlich viel von Hundeverhalten untereinander lernen und natürlich können wir uns auch einiges davon zu nutze machen. Dagegen spricht überhaupt nichts. Aber bitte, wenn ihr das tut, dann betrachtet die Kommunikation von Hunden untereinander als Ganzes.

Natürlich gibt es in einer sozialen Gruppe bei Hunden, einen Hund, der die Gruppe führt (und ich sage bewusst nicht: „anführt“). Das ist, sehr einfach ausgedrückt, der Hund, der die anderen schützt, behütet und dafür sorgt, das alle sicher sind und es allen gut geht.
Dieser Hund ist niemals unangemessen laut, denn unter Hunden ist der Lauteste grundsätzlich der, der am wenigsten zu sagen hat. Brüllen mag ja beeindruckend sein, ist aber weit entfernt von einer souveränen Handlung. Aus menschlicher Sicht betrachtet: Derjenige, dem die guten Argumente ausgehen, fängt an zu brüllen.
Und das ist es, woran Hunde sind - ganz natürlich - orientieren. Souveränität. Echtheit. Ruhiges, bestimmtes Auftreten. An demjenigen, der die Lage im Blick hat, auf den sie sich verlassen können, der ihnen Schutz und Sicherheit gibt. Und das gilt nicht nur für Hunde untereinander, sondern, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann, auch für Hund-Mensch-Beziehungen.

Der "Rudelführer" zu sein, heißt nicht, tausend Privilegien zu haben, immer der Erste am Futtertrog zu sein, sich für den größten Macho unter der Sonne zu halten und jeden zusammen zu schreien oder zu vermöbeln, der sich falsch bewegt. Nein. Es heißt, für alle zu sorgen, Schutz zu versprechen und im Gegenzug Vertrauen zu ernten.
Es ist der härteste, kniffligste und vielschichtigste Job von allen. Man liegt nicht einfach nur da und ruft: "Man reiche mir die Trauben!". Man springt für diejenigen, deren Vertrauen man inne hat, in die Bresche und klärt Situationen, trifft Entscheidungen, löst Konflikte. Man ist kein König auf einem weichen Thron mit Untergebenem, die einem das frisch gejagte Kaninchen vor die Füße legen. Nein, man muss dafür Sorge tragen, das auch wirklich alle vom Kaninchen was abbekommen und nicht ein Jungspund plötzlich mit der Beute abhaut, weil er sie für sich alleine haben will.




Das ist es, was ein "Rudelführer" tut. 


Und nicht alles für sich beanspruchen, damit die "Rangniedrigen" auch bloß nicht auf die Idee kommen, das sie eventuell aufmucken könnten. Denn genau so wird dieses Prinzip von unzähligen Menschen auch heute noch interpretiert.
"Du musst ihm zeigen, wer der Chef ist!"
Gerne auch mal mit Nackenschlag und dem allseits beliebten "auf den Rücken drehen", weil das ja eine Demutsgeste nachahmen soll (wobei ich aus Erfahrung sagen kann, dass die meisten Menschen nicht einmal eine Ahnung haben, warum sie ihren Hund überhaupt auf den Rücken werfen "müssen". Das "macht man schließlich so".)

Nein, ihr Lieben. Wenn ich meinen Hund an der Kehle auf den Boden drücke, dann kommuniziere ich ihm damit nicht, dass ich "der Alpha" bin, sondern dass ich einen an der Pfanne habe und er gerade, weil er wegen eines duftenden Grasbüschels an der Leine gezuppelt hat, um sein Leben fürchten muss. Denn ich stehe über ihm, meine Hand an seiner Kehle, der verletzlichsten Stelle seines Körpers, und brülle ihn vielleicht sogar noch an, weil er es gewagt hat, meine Chef-Position in Frage zu stellen.
Ich bin für ihn unberechenbar, unfair, unsouverän und gefährlich, weil ich ihm wegen einer Duftnote mit dem Tod drohe. Das, und nichts Anderes, kommuniziere ich meinem Hund, wenn ich solche "Erziehungsmethoden" anwende.

Um diesen - viel zu lang gewordenen - ersten Blog-Eintrag mit einem weniger derben Beispiel zu seinem wohl verdienten Ende zu führen: Das Einzige, was meine Hunde denken, wenn ich so tue, als würde ich aus ihrem Napf essen (natürlich bevor sie ihn bekommen!) oder mein Bein heben, um über ihre Pipi zu markieren (denn ich bin ja hier der King im Ring und nicht sie!) ist mit hoher Wahrscheinlichkeit: "...hä?"


Wir können wahnsinnig viel von unseren Hunden lernen, wenn wir einfach mal zuhören und genau hinsehen. 





In diesem Sinne: Gute Nacht!

Freitag, 10. Februar 2017

Ein neuer Blog? Worum geht's denn überhaupt?

Tja... Hmm... Wie fängt man denn so etwas am Besten an? 
 

Ich bin die Saju, das hier ist mein Blog, und du, der du das hier liest, hast mit hoher Wahrscheinlichkeit über Twitter hier her gefunden. 

Das wäre zumindest nicht weiter verwunderlich, denn dieser Blog - "Sajus Gedankensammlung" - dient vorwiegend dazu, meine lieben Twitter-Menschen nicht mit zig tausend zerhackstückelten Tweets vollzuspammen. Viel lieber möchte ich in Zukunft meine Gedanken, Themen die mich beschäftigen und/oder mir am Herzen liegen oder einfach Dinge, die ich mit euch teilen möchte (und die sich nicht mal eben in 140 Zeichen verpacken lassen), hier nieder schreiben. Dann kann sie jeder lesen wann und wie er mag, ohne ewig lang in seiner Timeline nach den Geschichts-Stückchen scrollen zu müssen, um einen Zusammenhang herzustellen. 

Themen, die ihr hier überwiegend finden werdet, werden sein: (meine) Hunde, Pokémon, Herzensangelegenheiten, ehrliche Worte, vielleicht auch das eine oder andere umstrittene Thema (aber keine Angst, ich warne ggf. immer vor, damit ihr auch bloß nichts aus versehen lest, was ihr gar nicht lesen wollt) und eigentlich alles, was mir gerade so durch den Kopf schwirrt und ich gerne durch meine Finger aus dem Gehirn bekommen möchte. 

Jeder der über meinen Blog stolpert ist herzlich eingeladen, einen Kommentar zu hinterlassen, ggf. auch mit mir zu diskutieren, Kritik zu schreiben oder sich sonst in irgendeiner Form zu äußern. Bedenkt aber bitte, dass ich weder irgendjemanden mit den Inhalten auf dieser Seite kränken will, noch selbst beleidigt werden möchte. Respektvoller Umgang ist mir sehr wichtig und sollte auch für jeden Menschen, trotz Anonymität im Internet, machbar sein. 
Wenn man sich ein winziges bisschen Zeit nimmt um zu reflektieren, wie das Geschriebene wohl beim Gegenüber ankommt, bevor man es abschickt, kann das schon einen enormen Unterschied machen.
Aber das ist ein Thema für einen eigenen Beitrag. 

In diesem Sinne: Habt viel Spaß, hier, in meiner kleinen Gedankenwelt. Tee, Kakao und Kekse gibt's da hinten auf der Kommode! <3